Leitfaden: Wie du personenbezogene Daten aus der Google-Suche entfernen kannst
In der heutigen digitalen Welt kann es schnell passieren, dass persönliche Informationen ungewollt im Internet erscheinen. Was ist aber, wenn persönliche Daten von dir in den Google-Suchergebnissen erscheinen? Zum Glück gibt es Möglichkeiten, personenbezogene Daten aus der Google-Suche zu entfernen – und der Datenschutz, insbesondere im Rahmen der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung), spielt dabei eine zentrale Rolle.
Datenschutz und die DSGVO: Deine Rechte
Die DSGVO, die 2018 in Kraft getreten ist, stärkt die Rechte von EU-Bürgern in Bezug auf den Schutz ihrer personenbezogenen Daten. Eines der wichtigsten Rechte, das in der DSGVO verankert ist, ist das „Recht auf Vergessenwerden“. Das bedeutet, dass du das Recht hast, die Löschung deiner Daten zu verlangen, wenn diese nicht mehr notwendig sind oder unrechtmäßig verarbeitet wurden.
Aus welchen Gründen kannst du die Löschung deiner Daten aus der Google-Suche verlangen?
Die Entfernung von personenbezogenen Daten aus der Google-Suche ist in bestimmten Fällen möglich, beispielsweise wenn:
- deine Daten unrechtmäßig veröffentlicht wurden,
- veraltete oder falsche Informationen über dich erscheinen, die keinen aktuellen Nutzen mehr haben,
- die Daten sensibler Natur sind, z. B. Finanzdaten, medizinische Informationen oder Inhalte, die dein persönliches Wohl beeinträchtigen könnten (wie intime Bilder oder Identitätsdiebstahl).
Google prüft jede Anfrage individuell, und die Entscheidung hängt auch von einem Interessensausgleich zwischen deinem Recht auf Privatsphäre und dem öffentlichen Interesse an den Informationen ab.
Schritte zur Entfernung personenbezogener Daten aus der Google-Suche
- Zuerst die Quelle identifizieren: Google zeigt Inhalte nur an, die auf Webseiten gehostet werden. Du musst zuerst herausfinden, auf welcher Webseite deine Daten veröffentlicht wurden.
- Die Webseite kontaktieren: Bitte den Website-Betreiber, die Informationen zu löschen. Sobald diese entfernt wurden, aktualisiert Google seine Suchergebnisse normalerweise automatisch.
- Löschanfrage bei Google stellen: Wenn der Website-Betreiber nicht reagiert oder du möchtest, dass die Daten schneller aus den Suchergebnissen entfernt werden, kannst du eine Löschanfrage direkt bei Google einreichen.
- Verwende für deine Löschanfrage das spezielle Formular von Google: Antrag auf Entfernung von personenbezogenen Daten. Gebe alle relevanten Informationen an, wie den Link zur betreffenden Seite, eine Begründung für deinen Antrag zur Entfernung personenbezogener Daten und eventuell Belege, die deinen Antrag untermauern.
- Google-Bewertung abwarten: Google wird deine Anfrage prüfen und dir eine Rückmeldung geben. Dieser Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Wenn Google die Anfrage ablehnt, wird in der Regel eine Begründung dafür angegeben.

Was, wenn Google die Anfrage ablehnt?
Sollte Google die Löschung deines Löschantrages ablehnen, hast du die Möglichkeit, dich an die nationale Datenschutzbehörde zu wenden. In Deutschland ist dies die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI). Diese Behörde kann gegen Google vorgehen, wenn die Ablehnung gegen die DSGVO verstößt.
Personenbezogene Daten in der Google-Suche können eine ernsthafte Bedrohung für deine Privatsphäre darstellen. Dank der DSGVO hast du das Recht, die Entfernung solcher Daten zu verlangen. Auch wenn der Prozess einige Zeit in Anspruch nehmen kann, bietet er eine effektive Möglichkeit, sensible Informationen aus den Suchergebnissen zu entfernen. Bleibe wachsam und nutze deine Rechte, um deine Privatsphäre zu schützen.